Campingabenteuer in Irland: Die Grüne Insel mit dem Wohnmobil entdecken

Irland ist ein außergewöhnliches Reiseziel für Camper. Die meisten Wohnmobilisten scheuen jedoch eine Fahrt auf die Grüne Insel aufgrund der langen Anreise. Dieses Zeitinvestment lohnt sich jedoch, denn es warten traumhafte Routen entlang der Küste, eine bezaubernde Weidelandschaft, zahlreiche Seen und mystische Hochmoore. Liebhaber der Geschichte finden Burgen und alte Adelssitze, die einen ganz besonderen Charme besitzen. Da Wildcampen in Irland verboten ist, sollte die Recherche nach passenden Camping- und Stellplätzen schon im Vorfeld beginnen. Dann wartet auf Reisende ein faszinierendes Campingabenteuer in Irland.

Schöne Routen und eine liebenswerte Landschaft

Für Irland muss man sich Zeit nehmen. Allein die Überfahrt von Frankreich oder die Seereise über Großbritannien nimmt in der Regel eineinhalb Tage in Anspruch. Mit der Buchung einer Kabine und möglichem schönen Wetter kann die Fährfahrt als Auftakt einer unvergesslichen Reise gesehen werden. Auf der Grünen Insel angekommen, sind Camper schon beim Anblick der Küste verzaubert. Die felsigen Abschnitte mit den immergrün scheinenden Hügeln im Hinterland lässt erahnen, weshalb Irland den Namen „Grüne Insel“ mehr als verdient hat. 

Um die wahre Schönheit von Irland für sich zu entdecken, sind die Routen entlang der Küste empfehlenswert. Eine der schönsten ist der Wild Atlantic Way mit einer Gesamtlänge von 2.600 Kilometern. Wohnmobilisten müssen sich aber nicht die gesamte Strecke vornehmen, vielmehr wird schon auf Teilen sichtbar, was das Land ausmacht. Die teils raue Küste, kleine Buchten als wunderbare Rückzugsorte und zerklüftete Felsen werden Begleiter auf dieser Reise sein. Dabei lohnt es sich, hin und wieder einen Halt einzulegen. Dank des Golfstrom-Einflusses herrschen hier relativ milde Klimaverhältnisse, auch wenn der Regen fest zu Irland gehört. Mit Glück bekommen Camper die Papageientaucher an den Felsen und die Delfine und Wale im Wasser zu Gesicht. Die Halbinsel Horn Head mit dem alten Signalturm verkörpert jede Vision von Irland, von der Steilküste und einem Hauch von Ruhe und Einsamkeit. Die Atlantikinsel Skellig Michael vor der Küste Kerrys im Südwesten Irlands und die Cliffs of Moher als die höchsten Steilklippen des Landes sind weitere interessante Reiseziele, die sich Besucher nicht entgehen lassen sollten.

Im Landesinneren wird es immer grüner. Die Weidelandschaften mit den unzähligen Schafen und den alten Steinmauern, die schon Generationen überlebt haben, prägen das Bild des grünen Irlands. Hier eine Pause einlegen und die Landschaft auf sich wirken lassen, gehört zu den schönsten Erlebnissen einer Reise durch Irland. Die Hochmoore und die immer wiederkehrenden Spuren der keltischen Besiedlung entführen Camper in eine Zeit, als die Insel nur dünn besiedelt und sehr ursprünglich war.

Dublin und die Burgen auf Irland

Ähnlich wie in England und Schottland gehören Burgen und alte Adelssitze zum Kulturgut. Es gibt beeindruckende Bauten, die sich mitten in der Landschaft erheben und die bis heute nichts von ihrem Reiz verloren haben. Die Festung auf dem Rock of Cashel in der Grafschaft Tipperary bietet einen atemberaubenden Ausblick auf die umliegende Region und kann bei einer Führung umfassend besichtigt werden. Blackrock Castle am Ufer des Lee River erhebt sich majestätisch in der Nachbarschaft der Stadt Cork und stammt aus dem 16. Jahrhundert. Kilkenny Castle wird zwar als Burg bezeichnet, ähnelt aber mehr einem befestigten Adelssitz. Die Geschichte dieses Bauwerkes begann im Jahr 1195. Blarney Castle steht für eine sehr urige Zeit und entspricht dem klassischen Bild einer Burg. Hier befindet sich auch der legendäre Blarney Stone. Mit einem Kuss erhält man die Gabe der Eloquenz und die Kunst des Schmeichelns.

Zu Irland gehört selbstverständlich auch Dublin. Die Hauptstadt ist ein lohnendes Ziel mit zahlreichen lohnenden Sehenswürdigkeiten, gastfreundlichen Menschen und unterhaltsamen Festen. Das altehrwürdige Trinity College allein ist schon eine Reise wert.

Campingurlaub in Irland ohne Wildcampen

In den Sommermonaten ist es ratsam den Campingurlaub auf der Insel umfassend zu planen. Gerade Camper aus Großbritannien haben in den vergangenen Jahren das benachbarte Eiland für sich entdeckt. Im Vorfeld lassen sich viele Stellplätze auf den irischen Campinganlagen über PiNCAMP, dem Campingportal des ADAC, reservieren. Alternativ können die Plätze auch selbst kontaktiert werden. Mit mehr als 100 Campingplätzen herrscht eine große Auswahl. Diese haben einen sehr unterschiedlichen Charakter. Zahlreiche Campingplätze sind modern mit ausgezeichneten Sanitäranlagen und einem umfassenden Service. Andere wiederum sind mehr naturnah und setzen auf Ambiente statt umfangreiche Ausstattung. Je nach Vorliebe kann somit für jeden der passende Platz für ein Campingabenteuer in Irland gefunden werden. 

Wildcamping, das sich in Irland regelrecht anbietet, ist verboten. Das meiste Land befindet sich in Privatbesitz und nicht selten wird explizit darauf hingewiesen, dass eine Übernachtung untersagt ist. Etwas abseits der touristischen Routen kann sich der Kontakt mit Einheimischen auszahlen. Nicht wenige erlauben eine Nacht inmitten der Weiden, wenn kein Schaden entsteht oder ärgerlicher Müll hinterlassen wird.

Campingplatz-Tipps für Irland

  • Glenross Caravan and Camping Park: Der Campingplatz selbst ist überschaubar ausgestattet. Vielmehr ist es seine Lage, die ihn so attraktiv macht. An der Route des berühmten „Ring of Kerry“ gelegen, können Besucher die nahe Küste mit dem Sandstrand und die Aussicht auf die Hügellandschaft im Hinterland genießen. Dank der Nachbarschaft zu Glenbeigh kann hier eingekauft oder in einem Restaurant gegessen werden. Ein Highlight sind die angebotenen Ausritte mit den Ponys entlang der Küste beim Glenross Caravan and Camping Park.
  • Camping Camac Valley: Für einen Besuch von Dublin eignet sich der Camping Camac Valley sehr gut. Der Campingplatz wurde parkähnlich mit sehr viel Grün gestaltet und verfügt über idyllische Standplätze für Wohnmobile und Wohnwagen. Mit dem Bus kann die City von Dublin innerhalb kürzester Zeit angesteuert werden.
  • Cong Caravan and Camping Park: An der Westküste Irlands könnte der Cong Caravan and Camping Park als sehr kleiner Campingplatz ideal sein, um einen Halt einzulegen. In der Nähe befinden sich die beiden großen Seen Lough Corrib und Lough Mask. Die Stadt Cong eignet sich hervorragend für einen Stadtbummel und zum Aufstocken der eigenen Vorräte für die Weiterfahrt.

Die Fahrt nach und durch Irland lohnt sich auf jeden Fall. Allein die Landschaft und das historische Kulturgut werden Camper für die lange Anfahrt entschädigen!