Irisches vs deutsches Schulsystem

Das Schulsystem in Irland hat ein hohes Schul- und Bildungsniveau. Das ist auch der Grund, warum jährlich um die 500 deutschen Austauschschüler an einem Programm in Irland teilnehmen.

Schüler erfahren dort nicht nur eine individuelle Förderung, die sich nach Interessen, Talenten und Begabungen richtet.

Die angenehme Lernatmosphäre, die durch Respekt, Teamwork und ein freundliches Miteinander angestrebt wird, ist ein fester Bestandteil des landesweiten Schulsystems. Es gibt jedoch einige Fakten, die sich im Vergleich zum Schulunterricht in Deutschland unterscheiden. Welche Gemeinsamkeiten und Unterschiede es zum deutschen Unterricht gibt und wie das System generell aufgebaut ist, erfahren Sie hier.

Das irische Schulsystem

In Irland ist es vollkommen normal, eine Schuluniform zu tragen. Dazu gehören Hemd, Krawatte, Stoffhose beziehungsweise Rock, Jacke oder Blazer und ein Pullover in den Farben der jeweiligen Schule. Die Schüler tragen in den meisten Fällen auch keine normalen Ranzen, wie es in Deutschland weitestgehend üblich ist, sondern Schultaschen oder normale Rucksäcke.

Die Schule startet in den meisten Fällen um 9 Uhr und endet um 16 Uhr. Eine Unterrichtseinheit dauert 40 Minuten. Nach 3 Unterrichtsstunden gibt es eine kleine Pause von 15 Minuten und nach weiteren 3 Stunden die große Mittagspause von 30 bis 40 Minuten.

Das Schuljahr in Irland ist in Trimester eingeteilt:

• Anfang September bis zu den Weihnachtsferien = 1. Trimester

• Januar bis Ostern = 2. Trimester

• Nach Ostern bis Mai/Juni = 3. Trimester.

Das Ende des Schuljahres ist abhängig von der Stufe, in der sich der Schüler befindet und ob im Anschluss noch Abschlussklausuren geschrieben werden. Nach jedem Trimester gibt es ein Zeugnis: Die Noten werden nicht in Zahlen, sondern in den Buchstaben A bis F vergeben, wobei A die beste Note und F die schlechteste ist.

Die Primary School

Mit sechs bzw. sieben Jahren besuchen die Kinder die Primary School. Diese ist ähnlich wie die Grundschulen in Deutschland, nur dass in Irland sechs Jahre und in Deutschland vier Jahre zu absolvieren sind.

Weiterführende Schulen

Mit 13 Jahren wählen die Schüler dann eine weiterführende Schule. Dabei haben sie die Auswahl zwischen 3 Schulformen:

• Community School: Dabei handelt es sich um einen neuen Schultyp. Hier wird der Fokus auf eine Kombination aus traditionellen Fächern mit praktischen, technischen und berufsbezogenen Fächern gelegt.

• Vocational School: Hier liegt der Schwerpunkt auf der Vermittlung technischer und berufsbezogener Inhalte.

• Voluntary Secondary School: Hier wird viel Wert auf die Entwicklung akademischer Fähigkeiten gelegt. Sie gleicht einem Gymnasium in Deutschland.

Voluntary Secondary School

Die Voluntary Secondary School wird im Anschluss an die Primary School von den meisten Schülern besucht. Auch für Austauschschüler wird diese weiterführende Schule für ihren Besuch gewählt. Sie wird unterteilt in folgende Klassenstufen:

• Die ersten drei Jahre besuchen die Schüler den Junior Cycle (ähnlich der Sekundarstufe I) und wechseln dann in den

• Senior Cycle, der wiederum drei Jahre geht und der deutschen Sekundarstufe II gleicht.

Der Junior Cycle ist ähnlich wie die Mittlere Reife. In der Zeit wählen die Schüler sieben bis zehn Fächer pro Schuljahr, wobei Mathe, Englisch, Geschichte, Geographie und Politik Pflicht sind. Dazu kommen meistens noch eine moderne Fremdsprache, Wirtschaft Kunst und eine Naturwissenschaft.

Die Schulen bieten generell viele interessante Zusatzfächer an, die auch von Austauschschülern belegt werden können. Abgeschlossen wird der Junior Cycle mit dem Junior Certificate, was so viel ist wie der deutsche Realschulabschluss. Im Anschluss daran folgt der Senior Cycle. Dieser schließt mit dem Leaving Certificate, also Sekundarstufe II bzw. Abitur, ab. Das erste Jahr des Senior Cycle ist das sogenannte Transition Year – eine Art Orientierungsjahr.

In diesem werden neue Schulfächer getestet, erste praktische Berufserfahrung gesammelt und die soziale und persönliche Entwicklung gefördert. Erst danach erfolgt die Entscheidung für die Fächer des Abschlussjahres. Das Orientierungsjahr beinhaltet außerdem ein zwei bis vier-wöchiges Praktikum, welches je nach Schule im Block zu je zwei Wochen stattfindet oder in einem Rhythmus von vier Tagen Schule und einem Tag Praktikum.

Weiterhin veranstaltet die Schule zwischendurch sogenannte Adventure Trips wie ein Besuch auf einer Pferdefarm oder im Hochseilgarten. Die letzten beiden Schuljahre sind die Vorbereitung auf den Abschluss, wobei die Pflichtfächer nur Mathe und Englisch umfassen und vier bis fünf andere Fächer frei wählbar sind. Diese werden dann, wie in Deutschland auch, entweder als lower level oder als higher level angeboten.

Nach Erhalt des Leaving Certificate sind die Schüler berechtigt, eine Hochschule zu besuchen. Wichtig für Austauschschüler zu wissen ist, dass sie auf der Voluntary Secondary School ebenfalls die Möglichkeit haben, ihr Abitur abzulegen.

Die wichtigsten Fakten im Vergleich zum deutschen Schulsystem

• Einheitliche Regelung Schulsystem In Deutschland liegt die Zuständig bei den einzelnen Bundesländern, was sich sowohl auf die Lehrpläne, die Lehrerausbildung und teilweise auf die Länge des Schulbesuchs auswirkt. Im Gegensatz zu Irland ist es hier nicht bundesweit einheitlich geregelt.

• Weiterführende Schulen In Irland wird nach der Grundschule eine Gesamtschule besucht, während diese Form in Deutschland nur eine Alternative zum dreigliedrigen Schulsystem darstellt.

• Einteilung der Schuljahre In Deutschland sind die Schulklassen zwar in Halbjahre eingeteilt und nicht in Trimester, aber auch hier gibt es im Anschluss ein Zeugnis.

• Die Wahl der Fächer In Deutschland entscheiden sich die Schüler nach der Grundschule, ob sie die Hauptschule, Realschule oder das Gymnasium besuchen. Daher richten sich auch die Fächer nach den Standards der jeweiligen Schulform. Wer sich für eine Sprachreise oder ein Austauschjahr entscheidet, sollte sich vorher darüber informieren, welches Wissen man in Irland voraussetzt.

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