Surfen in Irland

Als „kaltes Paradies“ beschreiben Profisurfer die Westküste Irlands, wo die Wellen des Atlantischen Ozeans mit Brachialgewalt gegen schroffe Klippen krachen oder an feinsandigen Stränden auslaufen.

Warme Sonnenstrahlen wie auf Hawaii oder in Los Angeles hat die irische Küste nur selten zu bieten. Und genau darin liegt der Reiz des Surfens auf der grünen Insel. Hier kommt es nicht auf gebräunte Haut an, sondern auf Wellen, Peaks und Wellenumbrüche. Ohne Neoprenanzug und Füßlinge geht nichts an der irischen Küste. Das Material hält den Körper warm und Sie können eine ganze Weile in den 13-15 Grad kalten Fluten ausharren, um auf die perfekte Welle zu warten.

Während es Wellenreiter nach Lahinch, Brandon oder Cool Main zieht, bietet der Strand von Fanore an der Galway Bay optimale Bedingungen zum Body-Boarding. Bei dieser abgewandelten Form des Surfens wird das Board im Liegen und nicht stehend genutzt. Geübte Body-Boarder knien auch auf dem Board, während sie über die Wellenkämme rauschen. Die Surfbretter sind kürzer als bei der klassischen Form des Wellenreitens und verfügen über ein verifiziertes Endstück, das als Tail bezeichnet wird.

Beim Surfen in Irland geht es nicht um das Abhängen in trendigen Strandbars nach dem Wellenritt. Statt Bikinischönheiten lassen sich an der Atlantikküste höchstens die Möwen von den individuellen Fähigkeiten auf dem Surfboard beeindrucken.

Bundoran – die Surfhauptstadt Irlands

IM NORDWESTEN der grünen Insel liegt mit Bundoran die Surfhauptstadt Irlands. Die Küstenstadt liegt im County Donegal und ist alljährlich Austragungsort des Sea Sessions Surf & Music Festivals. Anlässlich dieses Events verwandelt sich die Ortschaft in einen Hexenkessel. Die riesige Aprés-Surf-Strandparty wurde in der Vergangenheit durch Auftritte bekannter Bands wie den Kaiser Chiefs und Happy Monday musikalisch begleitet.

Während das Event im Sommer stattfindet, wird das ganze Jahr hindurch gesurft. Von häufigen Niederschlägen und fehlendem Hawaii-Feeling lassen sich die hartgesottenen Wassersportler an der irischen Nordwestküste nicht beeindrucken. Zahlreiche Verleihstationen haben sich in Strandnähe niedergelassen und im Jahr 2011 fand an diesem Küstenabschnitt der Eurosurf-Contest statt.

SURFER SCHÄTZEN an Bundoran die fantastischen Wellen. Sie erreichen eine Höhe von bis zu fünf Metern. Die meisten Surfenthusiasten kommen jedoch wegen „The Peak“. Die berühmteste Welle Irlands sorgt immer wieder für Furore, handelt es sich dabei doch um ein einzigartiges Naturphänomen. „The Peak“ ist ein sogenannter Reef Break, der allerdings rechts und links bricht.

Diese Besonderheit macht sie zum Surferlebnis für alle Wellenreiter. In der Umgebung von Bundoran liegen mehrere Buchten, die sich hervorragend zum Surfen eignen. Inside Left und The Peak zählen zu den Bekanntesten. Zahlreiche Peaks erwarten sie darüber hinaus am Tullan Strand. Um an die Beachbreaks Rossnowlagh und Streedagh Strand zu gelangen, benötigen Sie ein Auto.

Obwohl in der irischen Surfhauptstadt nur rund 2.000 Einwohner leben, reihen sich in der Main Street zahlreiche Pubs aneinander, in denen abends Live-Bands und Solokünstler auftreten.

Video: Surfing The Monstrous Waves Of Ireland

Surfspot Brandon Bay

SCHENKT MAN DEM US-Nachrichtensender CNN Glauben, gehört die Grafschaft Donegal zu den 50 besten Surfregionen der Welt. Mit der Brandon Bay befindet sich ein Top-Surfspot an der irischen Nordwestküste, an dem in den zurückliegenden Jahren Wettkämpfe im Rahmen des WDO Weltcups ausgetragen wurden.

Der Spot hat für jede Könnerstufe etwas zu bieten. Bei Westwind türmen sich meterhohe Wellenberge an der Westseite der Bucht auf. Beliebt bei Surfprofis ist der Strand von Fahamore mit seinen anspruchsvollen Wellen. Für Einsteiger eignet sich der Flachwasserbereich in der Bucht im Norden an. Im Osten der Halbinsel befinden sich eine Surfschule und eine Ausleihstation vor den Dünen. Die Einrichtungen haben saisonabhängig geöffnet und bieten Surfkurse in verschiedenen Schwierigkeitsstufen an.

Surfspots Rossbeg und Portnoo

EBENFALLS IM COUNTY Donegal im Nordwesten Irlands liegt der Surfspot Rossbeg. Er befindet sich in der Nähe des gleichnamigen Campingplatzes und gilt noch als Geheimtipp.

An dem rund 2,5 km langen Strand brechen die Wellen gleichmäßig. Der Strand wird von zerklüfteten Felsen eingerahmt. Bedingt durch die Lage lohnt es sich nur, bei Westwind die Bucht aufzusuchen. Bei Windstärke 4-5 türmen sich die Wellen bis zu zwei Meter hoch auf. 

Auf Aprés-Surf-Partys müssen sie in Rossbeg verzichten, da keine Pubs, Bars und Partylocations vorhanden sind. Die finden Sie dafür in Portnoo, wo sich bei Flut hohe Wellen brechen. Bereits bei Windstärke 3 erreichen sie eine Höhe von 1-2 m und rollen in kurzen Intervallen auf den Strand zu.

Surfspot Cool Maine

SURFREVIERE AN DER Atlantikküste gibt es nicht nur im Norden und Nordwesten Irlands. Im äußersten Süden liegt der Surfspot Cool Maine rund 35 km von der Stadt Cork City entfernt. Die Surfbedingungen variieren stark in Abhängigkeit von den Gezeiten und dem damit verbundenen Wasserstand sowie von der Windrichtung. Surfer sämtlicher Könnerstufen kommen an diesem Spot auf ihre Kosten.

Bei Südwind rollen die bis zu drei Meter großen Wellen lang und gleichmäßig aus. Ein populärer Spot im Südwesten trägt den Namen Inch Bay. Dort befindet sich die Niederlassung einer Surfschule. Eine Ortschaft gibt es nicht in der Nähe von Cool Maine. Allerdings können Sie den Abend in einem urigen Pub mit dem pittoresken Namen „Pink Elephant“ ausklingen lassen.

Surfspot Lahinch

ZU DEN MEISTFREQUENTIERTEN Surfspots auf der grünen Insel zählt der Strand von Lahinch an der Südwestküste. Ganz in der Nähe befindet sich der berühmte Ring of Kerry, der Teil der Küstenstraße Wild Atlantic Way ist. Surfer aus der ganzen Welt geben sich im Sommer in Lahinch ein Stelldichein. Unmittelbar an der Strandpromenade befindet sich die Niederlassung der Lahinch Surf School mit einem angeschlossenen Equipment-Verleih.

Gerade einmal 1.000 Menschen leben in der kleinen Ortschaft. Dennoch haben Surfer eine große Auswahl an Unterkünften, die in der Regel inklusive Frühstück angeboten werden.

Aileen’s Wave – die Riesenwelle

IN DER SPEKTAKULÄRSTEN und bekanntesten Küstenregion Irlands, an den Cliffs of Moher, entsteht unter bestimmten Voraussetzungen eine bis zu 15 m hohe Riesenwelle. Sie wurde nach einer in der Nähe befindlichen Landzunge benannt und trägt den Namen Aileen’s Wave.

Generationen von Surfern haben es mit der Monsterwelle aufgenommen, doch erst im Jahr 2005 wurde sie erstmals von John McCarthy mit dem Surfboard bezwungen. Die Riesenwelle entsteht nur, wenn bestimmte Witterungsbedingungen zusammentreffen.

Zum einen muss stürmisches Wetter herrschen und zum anderen muss der Wind aus Richtung Osten wehen. Eine Fotoausstellung mit Aufnahmen von der Monsterwelle befindet sich im Besucherzentrum der Cliffs of Moher.

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