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Dublin Sehenswürdigkeiten
Nach Dublin kommt man nicht nur, um einen Stadtbummel zu machen, sondern um die vielen tollen Sehenswürdigkeiten kennen zu lernen.
Und davon gibt es eine ganze Menge! Je länger man Zeit hat, umso intensiver kann man sich mit der Stadtgeschichte befassen – und die hat viel zu erzählen.
Das Dublin Castle
Viele Burgen und Schlösser liegen auf Anhöhen und blicken majestätisch auf die Stadt herunter. In Dublin ist das anders. Zwar ist das Dublin Castle ebenfalls majestätisch, doch es ist mitten in der Innenstadt zu finden.
Die ehemalige Festung aus dem 10. Jahrhundert wurde im Lauf der Jahrhunderte ausgebaut, der charakteristische Turm, der alle Blicke auf sich zieht, ist das älteste Gebäude und stammt aus dem Jahr 1226.
Das Dublin Castle wird heute noch zu offiziellen politischen Anlässen genutzt. In der übrigen Zeit ist es für jedermann zugänglich und kann, ebenso wie die angrenzende königliche Kapelle, die Gärten und das Crypt Theatre besichtigt werden.
St. Patrick´s Cathedral
Dublin verfügt über zwei Kathedralen, die St. Patrick´s Cathedral ist davon die größte. Sie befindet sich heute mitten in der Stadt, wurde aber in ihrer Entstehung außerhalb der Stadtmauern errichtet. Das war im 12. und 13. Jahrhundert.
Der imposante Hauptturm, den man schon von Weitem sehen kann, ist stolze 43 Meter hoch. Auch wenn die Kathedrale schon über 700 Jahre alt ist, sind die Mauern und Verzierungen aus viktorianischer Zeit. Der Grund: Die Kirche musste im 19. Jahrhundert saniert werden, weil sie größtenteils ausbrannte.
Zu sehen sind neben der herrlichen Ausstattung mehrere Grabmäler, darunter das der Familie Boyle, die Jonathan Swift Ecke mit Totenmaske und „die Tür mit dem Loch“, das auf einen Streit zweier Lords aus dem Jahr 1492 zurückgeht.
Video: Top Sehenswürdigkeiten in Dublin
Trinity College Dublin – Irlands älteste Universität
Das Herzstück der irischen Hauptstadt Dublin bildet zweifelsohne das renommierte Trinity College. Als Irlands älteste Universität wurde die Hochschule 1592 unter der Schirmherrschaft von Elisabeth I. gegründet. Seine Prachtbauten sind über ein großes Parkgelände, das für jedermann frei zugänglich ist, verteilt.
Bis 1793 stand die Lehranstalt ausschließlich Mitgliedern der protestantischen Kirche offen. Erst seit 1873 werden akademische Würden auch an Katholiken verliehen. Zu den bekanntesten Absolventen gehören Samuel Beckett, Jonathan Swift und Oscar Wilde.
Hinter der 90 Meter langen klassizistischen Front verbergen sich zahlreiche pittoreske Gebäude und Gebäudeteile wie die Examination Hall (1779-1791), die Dining Hall aus dem Jahre 1743 und vor allem die Old Library.
Die ansehnliche Bibliothek stammt aus dem 18. Jahrhundert. Ihr 64 Meter langer und zwölf Meter breiter Long Room von Thomas Burgh beheimatet auf zwei Etagen allein 200.000 Bücher und Folianten. Eine Fundgrube des Wissens, in der in einem streng bewachten Schaukasten ein besonderer Schatz zu finden ist: das Book of Kells.
Das 680 Seiten umfassende Buch wurde um das Jahr 800 von Mönchen im Kloster Kells im County Meath erstellt. Das kostbare Stück gilt mit seinen virtuosen frühchristlichen Malereien und Zeichnungen als das schönste und vielleicht wertvollste Buch der Welt. Mit seiner leuchtenden Schrift, den fantastischen Figuren und Ornamenten nimmt das Book of Kells den Betrachter mit in eine andere Welt und lässt ihn mit seinem Zauber in das unendliche Reich der Fantasie eintauchen.
Zu den weiteren Schätzen der Bibliothek darf zweifelsohne das Book of Dimma gerechnet werden. Das aus dem 8. Jahrhundert stammende Buch enthält die vier Evangelien in Minuskelschrift sowie Gebete für Krankenbesuche. Nicht zu vergessen sind daneben das Book od Durrow auf das Jahr 675 und das Book of Armagh aus dem Jahr 807.
Letzteres ist das einzige erhaltene frühirische Manuskript mit dem vollständigen Text des Neuen Testaments. Zudem enthält es eine Vita des Heiligen Patrick und des Heiligen Martin von Tours. Neben diesen Kostbarkeiten verfügt die Bibliothek im Manuscript Room auch über wertvolle Manuskripte neueren Datums. So von John Milligton Synge, Wolfe Tone und Samuel Beckett.
Auf dem Universitätsareal ist zudem die Douglas Hyde Gallery zu finden. Sie zeigt wechselnde Ausstellungen mit zeitgenössischer irischer Kunst.
National Museum
Das irische National Museum existiert bereits seit dem Jahr 1890. Dieses Museum ist nicht, wie normalerweise üblich, in einem Gebäude zu besichtigen, seine Ausstellungen sind auf verschiedene Stadtorte in Dublin verteilt. So gibt es fünf verschiedene Gebäude in der ganzen Stadt verteilt, in denen Dauer- aber auch Wechselausstellungen zu sehen sind.
Darunter Archäologie, Kunst und Geschichte, das Landleben und die Nationalgeschichte Irlands. Die Standorte sind in der Kildare Street, in den Collins Barracks, im Turlough Park, in der Merrion Street und in den Collins Barracks.
Temple Bar
Was sich anhört wie eine Kneipe ist in Wirklichkeit ein Stadtteil. Man findet ihn im Zentrum Dublins, direkt am Fluss Liffey. Temple Bar ist zum einen bei Touristen sehr beliebt, weil er sich noch den Baustil der frühen Neuzeit erhalten hat. Es sind viele kleine und enge Gassen zu finden, in denen man herrlich Bummeln kann. Außerdem ist Temple Bar das Kulturviertel Dublins. So sind dort zum Beispiel Fotogalerien, Filmarchive und Schauspielschulen zu finden.
Wenn es dunkel wird in Dublin, dann konzentriert sich hier das Nachtleben mit vielen hübschen Restaurants, Irish Pub und auch Nachtclubs. Wer abends etwas erleben möchte, der ist hier richtig.
Guinness Storehouse
Wer Dublin sagt, der muss auch Guinness sagen. Das Guinness ist wohl das bekannteste Bier in Irland. Es wird seit 1759 gebraut und hat sich zum Nationalgetränk entwickelt. Es fand so großen Anklang, dass es überall auf der Welt getrunken wird.
Wer in Dublin weilt, der darf deswegen einen Besuch im Guinness Storehouse nicht versäumen. Diese Einrichtung ist die führende, internationale Besucherattraktion im ganzen Land. Untergebracht ist es in einem riesengroßen Pintglas, das sich fünf Stockwerke hoch, bis unters Dach erstreckt. Man hat einmal nachgerechnet: Würde man das Pintglas mit Guinness füllen, würden ca. 14 Millionen Liter hineinpassen.
In der Ausstellung selbst kann man alles zur über 250-jährigen Geschichte des Guinness erfahren, sieht, wie es gebraut wird und kann natürlich auch das eine oder andere Glas zu sich nehmen.
Phoenix Park
Erholung und Entspannung finden Touristen wie Einheimische in der grünen Lunge der Stadt, dem Phoenix Park. Er ist nicht nur der größte Park Dublins, sondern auch eine der größten Parkanlagen innerhalb einer Stadt auf der Welt.
Die Fläche: über 8 Quadratkilometer, was einer Größe von etwa 1.150 Fußballfeldern entspricht. Im Park kann man aber nicht nur spazieren gehen und seine Freizeit verbringen, man findet dort freilaufende Rehe und Hirsche, man kann dort den Zoo besuchen, außerdem einen Obelisken, das Wellington Monument mit seinen 62 Metern Höhe besichtigen oder auch Konzerte und sogar ein einmal im Jahr stattfindendes Motorrennen besuchen.
St. Stephen´s Green
Der Park St. Stephen´s Green erinnert in seiner Form ein wenig an den Central Park in New York. Er ist rechteckig und wird von vier Hauptstraßen eingeschlossen. Besonders geeignet ist er, wenn man sich nach einem ausgedehnten Stadtbummel ein wenig in der Natur erholen möchte. Er liegt nämlich direkt am Ende der Grafton Street, der Einkaufsstraße und gleichzeitig Fußgängerzone Dublins.
Die Vergangenheit des Parks ist weniger rühmlich. 1663 wurde er schon als baufreies Gelände deklariert. Es wurde eine Mauer um ihn errichtet. Im 18. Jahrhundert wurde er für öffentliche Hinrichtungen am Galgen genutzt. Im Laufe der Zeit entstanden einige Gebäude im Park, die bis heute noch genutzt werden.
Darunter das Wohnhaus der Familie Guinness, das heute Sitz des Außenministeriums ist. Besonders gern besucht ist der Park in den Sommermonaten, da dort an den Wochenenden kostenlose Theateraufführungen und Konzerte stattfinden.
Und sonst ...?
Diese sieben Hauptattraktionen sollte man bei seinem Trip nach Dublin auf alle Fälle gesehen haben. Auch wer nur für einen Kurztrip hier weilt, wird in ein paar Tagen schon einiges davon im Zeitplan unterbringen.
Wer jedoch ein paar Tage länger bleiben kann, für den stehen noch zahlreiche Sehenswürdigkeiten bereit, die erkundet werden wollen.
Dazu zählen zum Beispiel das Monument the Spire, das auch gleichzeitig das Wahrzeichen Dublins ist, die Half Penny Bridge aus dem Jahr 1819, das Leinster House, das das irische Parlament beherbergt, das Government Building, ein Kuppelbau aus den Anfängen des 20. Jahrhunderts und das Denkmal von Molly Malone.
Wer gerne alte Friedhöfe besichtigt, hat mit dem Glasnevin Cemetery und dem Mount Jerome Cemetery zwei zur Auswahl. Und natürlich gibt es auch noch weitere Museen (Irish Museum of Modern Art und National Wax Museum) und Parks (National Botanic Gardens of Ireland) zu besichtigen.