Island Roy

Die Frage, die wahrscheinlich als erstes aufkommt, ist: Wer ist oder war eigentlich „Roy“? Antwort: Keine Ahnung! Denn einen „Roy“ hat es nie auf der Insel gegeben.

Der Name wurde im 19. Jahrhundert (mal wieder) „eingeenglischt“ und abgeleitet von Oilean Ruaidh (die rote Insel) , dies bezieht sich auf die im Winter rostrot verfärbende Vegetation.

Und weil wir nun schon bei den Namen sind: eigentlich und offiziell heiβt die Insel Oileán an Bhráighe, Insel der Gefangenen, was wahrscheinlich seine historische Verbindung mit dem nahegelegenen Doe Castle und dem damals dort herrschenden Sweeney-Clan hatte.

Die rund 65 Hektar groβe Insel, die durch einen Damm mit dem Festland verbunden ist, liegt in der fjordartigen Mulroy Bay im Norden Donegals und ist ca. 5 Kilometer von den beiden Städtchen Downings und Carrigart entfernt.

Video: Island Roy

Inselleben

Der Damm, der zwischen 1927-1929 erbaut wurde, erleichtert natürlich das Inselleben erheblich, da er Roy auch per Auto erreichbar macht. Das klappt allerdings nur bei Ebbe, denn vor allem im Winter und wenn Sturm das Wasser in die Bucht drückt, kann der Damm auch schon mal drei Meter unter Wasser liegen und man bekommt das „richtige Island-feeling“.

Vor 1929 gingen die Schüler übrigens auf Stelzen zur Schule, um trockenen Fuβes auf’s Festland zu kommen.

Landwirtschaft und der sehr langsam wachsende Tourismus sind zwei der wenigen Einnahmequellen, die die Insel zu bieten hat, was wiederum die Ruhe erklärt. Aber gerade wer die Ruhe und Nähe zur Natur liebt, findet hier garantiert in einem der recht modernen Ferienhäuser die Erholung, die er woanders vergeblich sucht. Herrliche Ausblicke auf die Bucht, sowie auf’s Festland mit den Dünen, dem Mount Errigal und den restlichen Hills of Donegal und viele Freizeitmöglichkeiten ringsrum, versprechen einen erholsamen und abwechslungsreichen Urlaub. Rosapenna mit einem der schönsten Golfplätze Donegals ist nur wenige Minuten entfernt und Carrigart und Downings bieten mit einigen kleinen Shops, Pubs und Restaurants das nötige Drumherum. Rundum lohnenswert!

Sie besteht überwiegend aus Weideland, hat einen einzigen See (Loch Moss) und an den meist steinigen Stränden findet man zwischen dem vom Atlantik angeschwemmten Strandgut auch Schnecken, Muscheln, Seeigel und reichlich Tang, der für Heilbäder verwendet wird.

Die Insel ist schon seit Jahrhunderten besiedelt und die zur Zeit 26 überwiegend gälisch sprechenden Einwohner sind immer noch weitgehend Nachkommen der ersten Siedler.

Selbst der berühmt-berüchtigte Lord Leitrim konnte Anfang des 19. Jahrhunderts die damaligen Ansässigen nicht verteiben, da eine Bewohnerin einen 99 Jahre gültigen Pachtvertrag hatte und sie und alle anderen Farmer dadurch vor der Vertreibung verschont blieben.

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