Le Cairde

Le Cairde

Hervorgegangen aus einer Session in der „Alten Dorfmühle“ in Bensheim-Auerbach an der Bergstraße, gibt es die Band „Le Cairde“ („Unter Freunden“) seit dem Jahr 2000.

Die vier Musiker, die alle schon zuvor in lokalen Gruppen („Kraut un Riewe“, „Molwert“) tätig waren und zum Teil noch sind, teilen nicht nur die Vorliebe für Irish und Scottish Folk, sondern auch für einen kräftigen Single Malt Whisky. Für die Amateurmusiker (jeder geht noch einem „Brotberuf“ nach) steht die Freude am gemeinsamen Musizieren und Zusammensein im Vordergrund.

Für die romantischen Momente während der Auftritte sorgen Lothar Häger (Gesang, Gitarren) mit seiner samtweichen und Hans-Willi Ohl (Gitarren) mit seiner vollen Belcanto-Stimme. Für die erdigen Töne zeichnen Klaus Rohmig (Gitarre, Cithern, Bodhran, Spoons) und Edgar Illert (Gitarre, Mandoline, Bouzouki, Whistles) verantwortlich.

Eine Spezialität der Gruppe ist der Harmoniegesang, bei dem sich die unterschiedlichen Charaktere der Stimmen kongenial ergänzen. Da jeder mal den gesanglichen Solopart übernimmt, sind die Konzerte immer äußerst abwechslungsreich. Und auch instrumental haben die vier einiges zu bieten: Während Hans-Willi eher eine klassische Rhythmusgitarre spielt, zaubert Lothar einen Bass-betonten filigranen Klangteppich. Klaus sorgt für den nötigen „Drive“, sowohl mit den zehn Saiten seiner Cithern als auch mit seinem dynamischen Bodhran-Spiel. Wenn es sein muss, kann er seine Instrumente aber auch zart streicheln. Edgar ist vor allem für das Melodiegerüst der Instrumental- und die melodische Phrasierung der Gesangsstücke zuständig.

Weil man die vier nicht unbedingt als instrumentale Virtuosen bezeichnen kann, können sie vor allem durch ihre Spielfreude bei ihrem Publikum punkten. Das Repertoire der Gruppe besteht vor allem aus traditionellen irischen und schottischen Liedern und Tunes, aber auch zahlreiche Stücke zeitgenössischer Musiker sind während der Auftritte zu hören.

Dabei versuchen sich die Musiker immer wieder von ihren Vorlagen zu lösen und ihren eigenen „Sound“ zu entwickeln, der zwar sehr traditionell geprägt ist, aber immer versucht, der Vorlage gerecht zu werden. Abgerundet wird jedes Konzert von „Le Cairde“ mit locker-heiter präsentierten Anekdoten zur Musik und ihrer Hintergründe.

Wie auch bei den Gesangsparts, teilen sich dabei die vier Musiker die „Arbeit“, da hier ebenso das Gemeinschaftserlebnis im Vordergrund steht. Und so verlässt man ein Konzert von „Le Cairde“ in beschwingter Stimmung und der Gewissheit, gut unterhalten worden zu sein.