Gemma O´Connor

Die irische Schriftstellerin Gemma O´Connor wurde 1940 in Dublin geboren. Ihre Kindheit verbrachte sie in ihrer irischen Heimat und in Frankreich. Ihr erstes Werk mit dem Titel „Tödliche Lügen“ erschien im Jahr 1995 und wurde in mehrere Sprachen übersetzt.

Gemma O´Connor war vor ihrer Tätigkeit als Schriftstellerin zunächst als Buchbinderin und Restauratorin tätig. Später arbeitete sie als Stewardess bei der irischen Fluglinie Air Lingus und war anschließend als Herausgeberin, Lektorin und Publizistin für mehrere irische Verlage tätig. Im Jahr 1985 organisierte sie die erste irische Buchmesse in der Londoner Festival Hall.

Mit dem Schreiben begann sie zur Mitte der 90er Jahre des letzten Jahrhunderts. Bereits der erste Roman wurde ein großer Erfolg. Mit der Veröffentlichung weiterer Romane avancierte Gemma O’Connor zu einer der meistgelesenen Kriminalautorinnen in Großbritannien.

Die irische Autorin schreibt im Genre der Thriller und Kriminalliteratur. Dabei analysiert sie die menschliche Psyche und beschreibt den Einfluss verdrängter Ereignisse aus der Vergangenheit auf die Handlungen der Romanfiguren in der Gegenwart. Dieses Motiv kehrt in den Werken der Autorin häufig wieder und stellt die Basis des Sujets dar.

Die Veröffentlichungen von Gemma O’Connor

Das Erstwerk der Autorin erschien im Jahr 1996 unter dem Titel „Tödliche Lügen“ im Piper Verlag. Es handelt von einer Erbschaft, die von drei mysteriösen Todesfällen begleitet wird. Nachforschungen der Erbin führen sie zu schrecklichen Erlebnissen in der eigenen Kindheit, die sie über Jahrzehnte verdrängt hatte. Ein Jahr später veröffentlichte Gemma O´Connor ihren zweiten Roman mit dem Titel „Fallende Schatten“. Die düstere Handlung erzählt die Geschichte einer Frau, die ihre Mutter bei einem Unfall verloren hat und im Nachlass geheimnisvolle Tagebücher entdeckt, die sie bald in Lebensgefahr bringen sollen.

Das Buch „Wer aber vergisst, was geschah“ erschien im Jahr 1998 und handelt von einem mysteriösen Sargfund im Rahmen einer Umbettung auf einem Klosterfriedhof. Die Nachforschungen einer jungen Anwältin führen später zu tragischen Ereignissen. Eine ähnliche Handlung an einem anderen Ort beschreibt die Autorin in ihrem Roman „Zeit des Vergebens“, der ein Jahr später veröffentlicht wurde. Im Jahr 2001 erschien „Die Frau auf dem Wasser“. In diesem Buch geht es um eine Amerikanerin, die umgebracht wurde und im Wasser treibend an der irischen Südwestküste von einem Fischer entdeckt wurde. Der vorerst letzte Roman von Gemma O´Connor wurde im Jahr 2002 veröffentlich. „Der irische Inspektor“ ist, anders als der Titel es vermuten lässt, kein ausgesprochener Kriminalroman, sondern eine persönliche Spurensuche des Hauptakteurs Gil in seiner eigenen mysteriösen Biografie.

Wortwahl und Schreibstil von Gemma O´Connor

Gemma O´Connor zieht die Leser mit ihrem flüssigen Schreibstil in den Bann. Die Analyse der Psyche der handelnden Personen macht Rückblenden in die Vergangenheit der Figuren erforderlich. In den Werken der Autorin erreicht die Handlung häufig zu Beginn des Buches einen Höhepunkt. Anschließend werden traumatische oder geheimnisvolle Ereignisse aus der Vergangenheit der Figuren beleuchtet, die zu der beschriebenen Handlungsabfolge geführt haben.

Der Autorin gelingt es durch eine detaillierte Wortwahl, die Charaktere der handelnden Personen bis in alle Einzelheiten darzustellen. Die Figuren werden realistisch in Szene gesetzt und die Handlungen sind nachvollziehbar. Einzelne Kritiker bemängeln hin und wieder die langwierigen Handlungsabläufe in den Romanen und fehlende Spannung und Pointen.

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