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Julie Parsons
Die Schriftstellerin Julie Parsons wurde im Jahr 1951 als Tochter irischer Eltern in Neuseeland geboren. Ihre Karriere als erfolgreiche Romanautorin begann im Jahr 1998 mit der Veröffentlichung ihres ersten Buches mit dem Titel „Mary, Mary“, das in 17 Sprachen übersetzt wurde.
Der Vater von Julie Parsons diente während des Zweiten Weltkrieges als Arzt in der britischen Armee. Ihre Mutter war Offizier im britischen Frauen-Royal-Naval-Service. Nach dem Krieg kehrten die Eltern der Autorin zunächst nach Irland zurück und entschlossen sich im Jahr 1947 nach Neuseeland auszuwandern. Fünf Jahre nach der Geburt von Julie Parsons verschwand ihr Vater während einer Dienstfahrt zu einer kleinen Inselgruppe im Samoa-Atoll spurlos. Das Rätsel um das Verschwinden ihres Vaters prägte die spätere Autorin maßgeblich. Als Julie Parsons 12 Jahre alt war, kehrte ihre Mutter mit ihrer Familie zurück nach Irland.
In Irland besuchte sie zunächst die evangelische Hall School in Monkstown und anschließend das University College in Dublin. Später arbeitete sie als Journalistin und als Radio- und TV-Produzentin. Dabei verlor sie ihr Ziel, Schriftstellerin zu werden, nicht aus den Augen und verfasste 1996 ihren ersten Roman mit dem Titel „Mary, Mary“. Der Erfolg des ersten Werkes ermöglichte es der Autorin, ihren Lebensunterhalt als Schriftstellerin zu bestreiten.
Die Bücher und Romane von Julie Parsons
Ihr erster Roman „Mary, Mary“ wurde im Jahr 1998 veröffentlicht und prompt in 17 Sprachen übersetzt. Darüber hinaus erschien er in Großbritannien und in den USA. Im Jahr 2007 erschien die Fortsetzung des erfolgreichen Werkes unter dem Titel „Marys Schatten“. Der Psychokrimi beschreibt das Leiden der Ärztin Margaret Mitchell, deren Tochter Mary Opfer eines Gewaltverbrechens wurde. Die Leser werden auf eine Reise in die Vergangenheit der Ärztin mitgenommen, die sie zu quälenden Fragen nach den Geheimnissen ihrer Tochter führt. Am Ende des Buches geht es nicht allein die Gerechtigkeit im juristischen Sinn, sondern vielmehr um die Rache einer zutiefst verletzten Mutter und die Trauer um ihre verlorene Tochter.
Nach dem Erfolg ihres ersten Romanes veröffentlichte die Autorin weitere Bücher, die sich thematisch mit der Tiefe der menschlichen Psyche befassen. Im Jahr 1999 erschien „Die Insektenforscherin“ und ein Jahr später ein Buch mit dem Titel „Rache kennt kein Gebot“. Bemängelt wurden von einigen Kritikern die zahlreichen Nebenschauplätze, die Julie Parsons eröffnete und die mit der Haupthandlung nur bedingt zu tun haben. Der nächste Roman erschien im Jahr 2003 unter dem Titel „Sündenherz“ und drei Jahre später veröffentlichte die Autorin den Psychothriller „Zähl die dunklen Stunden nur“.
Der Schreibstil Julie Parsons
Julie Parsons besitzt das Talent, die Charaktere der handelnden Personen genau zu skizzieren und mit einem andauernden Spannungsbogen, Angst zu erzeugen. Die Sujets sind spannungsgeladen und die Situationen wirken bedrohlich. Mit ausgefeilter Sprache beschreibt sie die Emotionen und Handlungen ihrer Romanfiguren. Die Erzählungen wirken zu keiner Zeit trivial, was die Glaubhaftigkeit ihrer Charaktere unterstützt. Die Autorin bedient sich in ihren Romanen zahlreicher Rückblenden, um die Figuren lebendig und authentisch wirken zu lassen. Was einige Kritiker als handlungshemmend bemängeln, ist eine detailgenaue Studie der handelnden Charaktere, die durch Ereignisse und Erfahrungen in ihrer Vergangenheit geprägt wurden.
Die Autorin verzichtet in ihren Werken bewusst auf die Einteilung der Romanfiguren in „Gut und Böse“. Die Leser finden häufig keine Person, mit deren Handlungen sie sich zu 100 Prozent identifizieren können. Das Fehlen eines Sympathieträgers ist in der Kriminalliteratur ungewöhnlich, gehört aber zu den literarischen Stärken der Autorin. Julie Parsons besitzt die Gabe, die dunkle Seite der menschlichen Psyche zu beleuchten und mit ihrem Gespür für das Böse die Leser an den Stoff des Buches zu fesseln.