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John Boyne
Der irische Schriftsteller John Boyne wurde 1971 in der irischen Hauptstadt Dublin geboren. Der internationale Durchbruch gelang dem Schriftsteller im Jahr 2006 mit dem Welterfolg „Der Junge im gestreiften Pyjama“.
John Boyne ist der Sohn eines Versicherungsvertreters und einer Hausfrau. Der Autor lebt noch heute in Dublin. Seine Freude am Lesen erwachte sehr früh. Die Familie besuchte einmal in der Woche die örtliche Bücherei in der er die ersten Bücher von Enid Blyton zu lesen begann. Die Autorin wurde zu seinem Idol, das er sehr verehrte. Er las alle ihre Werke. Im Alter von zwölf Jahren begann er während eines Krankenhausaufenthaltes die Chroniken von Narnia des irischen Autors C.S. Lewis zu lesen. Die Bücher hinterließen einen nachhaltigen Eindruck bei John Boyne und durch die Handlung inspiriert, begann er selbst Kurzgeschichten und Gedichte zu schreiben. Die erste Kurzgeschichte des irischen Autors mit dem Titel „The Jar Entertainments“ war für den Hennessy Literary Award in Irland nominiert.
Am Trinity College in Dublin studierte John Boyne englische Literatur und später am Norwich College kreatives Schreiben. Zur Finanzierung des Studiums arbeitete der Autor nebenbei. Jeden Morgen setzte er sich an den Schreibtisch, um einige Seiten zu schreiben. Diese Zeit des Tages war der einzige Freiraum, der dem Schriftsteller blieb, um seine Ideen und Gedanken in Worte zu fassen. Sein erstes fertiges Buch gefiel seinem Agenten nicht. Boyne vergrub es in einer Schublade und begann mit einer neuen Geschichte. Er schrieb mehrere Romane und zahlreiche Kurzgeschichten. Der Durchbruch gelang ihm allerdings erst im Jahr 2006 mit dem Buch „Der Junge im gestreiften Pyjama“.
Die Werke von John Boyne
Die Rohfassung des Romans „Der Junge im gestreiften Pyjama“ schrieb John Boyne innerhalb von zweieinhalb Tagen. Der Stoff fesselte ihn derart, dass er kaum schlief und wie besessen an der Fertigstellung arbeitete. Mit mehr als fünf Millionen verkauften Exemplaren wurde das Buch ein internationaler Bestseller und erklomm im Handumdrehen den Spitzenplatz in den USA und mehreren europäischen Ländern. Das Werk wurde in 46 Sprachen übersetzt und im Jahr 2009 verfilmt. Für dieses Werk bekam er mehrere Preise und Auszeichnungen, unter anderem die Goldmedaille beim „Leserpreis- Die Besten Bücher 2009“ in der Kategorie Bester Klappentext und den Irish Book Award.
Die Romane und Jugendbücher John Boynes wurden bisher in 42 Sprachen übersetzt. Von seinen insgesamt 13 verfassten Büchern sind bereits acht in deutscher Sprache erschienen. Zu seinen bekanntesten Werken gehören „Der Schiffsjunge“, „Der Junge mit dem Herz aus Holz“ und „Das Haus zur besonderen Verwendung“.
John Boynes Schreibstil
John Boyne gelingt es mit seinem tiefgründigen und ergreifenden Schreibstil, den Leser zu beeindrucken. Jedes seiner Bücher ist ein Exemplar der hohen Kunst des Schreibens. Der Autor verzichtet bewusst auf überzogene Handlungen. Er versucht, in seinen Romanen dem Leser ehrlich und nachvollziehbar eine Geschichte zu erzählen, in der er sich selbst wiederfindet. Exemplarisch für diesen Schreibstil steht sein Bestsellerroman „Der Junge im gestreiften Pyjama“.
Ohne als stilistisches Mittel die „Ich-Form“ einzusetzen, gelingt es Boyne ein authentisches Bild der Ereignisse aus der Sicht eines Kindes zu zeichnen. Der Leser fühlt sich in der Geschichte gefangen und erlebt sämtliche Situationen hautnah mit. John Boyne möchte, dass der Leser nachhaltig von seinen Erzählungen beeindruckt ist und diese dauerhaft in Erinnerung behält.