Cape Clear

Der südlichste bewohnte Flecken Irlands liegt acht Kilometer vor der Südwestspitze der Mutterinsel und ist eine Attraktion für Vogelfreunde.

Deshalb hat die Universität aus dem englischen Bristol auch auf Cape Clear eine ornithologische Station errichtet.

Die Besucher der gerade einmal fünf Kilometer langen und knapp anderthalb Kilometer breiten Insel kommen aber auch wegen der Wale und Delfine vor der Küste, dem Blick auf den Leuchtturm von Fastnet Rock und der religiösen Geschichte: denn auf dem Eiland, das durch einen Isthmus, einen schmalen Streifen Land, in zwei ungleiche Hälften geteilt wird, wurde angeblich St. Ciarán geboren, einer der frühen Heiligen des Landes.

Auch die kleine, in Teilen zerfallene Kirche aus dem 12. Jahrhundert trägt seinen Namen.

Eher weltlicher Herkunft ist der „falsche Mann“, ein aufrecht stehender Stein, der einst wie eine Reihe inzwischen verschwundener „Nachbarn“ eine rote Soldatenjacke getragen hat.

Die „Redcoats“ sollten 1798 den feindlichen Franzosen zeigen, dass Cape Clear von Soldaten bewacht ist. Cape Clear war das letzte Land, das die Titanic-Passagiere sahen und der Vorposten Europas für die Schiffe aus den USA. Deshalb wurden eilige Meldungen aus Amerika den Fischern von Cape Clear übergeben. Diese brachten sie zur Mutterinsel, von wo sie nach London gekabelt wurden. Zu erreichen ist die Insel, auf der ganzjährig gerade einmal 120 Menschen leben, die übrigens allesamt noch die gälische Sprache pflegen, mit der Fähre von Baltimore oder Schull in der Grafschaft Cork.

Video: Cape Clear

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