Connemara National Park

Der Name des Areals, das sich zum Großteil über die ehemaligen Ländereien der Kylemore Abbey erstreckt, ist vom irischen Wort Conmaincnemara abgeleitet, was soviel bedeutet wie „Stamm des Commac am Meer".

Deren legendäre Königin Maeve soll das Gebiet einem ihrer Söhne zugewiesen haben.

Fast 3000 Hektar Land unberührter Natur kennzeichnen den Nationalpark mit seinen kahlen Hochebenen, grünen Tälern, rauen Berghängen, mit Wollgras überzogenen Mooren und dunklen Bergseen, an denen die typischen Connemara-Ponys friedlich grasen.

Die nur 130 bis 140 Zentimeter großen Pferde entwickelten sich aus den Ponys der Kelten, die im 4. Jahrhundert vor Christus nach Irland gebracht wurden, und später mit andalusischen Pferden gekreuzt wurden, die dank der Handelsbeziehungen zwischen Galway und Spanien importiert wurden.

Die Region war in früheren Jahren ein Sammelbecken für Autoren und Dichter, Künstler und Revoluzzer. Oscar Wilde, Oliver St. John Gogarty, Padriac Pearce, Tim Robinson und John Moriarty sollen hier nach Inspiration gesucht haben.

Für die hier lebenden Menschen sieht die Realität allerdings alles andere als romantisch aus.

Der Versuch, dem steinigen Boden etwas Fruchtbares abzugewinnen, war insbesondere in vergangenen Jahrhunderten ein mehr als hartes Unterfangen.

Video: Connemara National Park

„Man kann die Landschaft nicht essen”, lehrt vor diesem Hintergrund auch der Volksmund. Wohl auch in Anspielung auf die Tatsache, dass die wenigen Landwirte von Connemara noch heute für eine geörige Muskelhypothek nur minimal entlohnt werden. Zu niedrig sind einfach die Erträge ihrer harten Arbeit.

„Die Felder sind so klein und felsig, dass der Gedanke an Ackerbau wohl nur einem Exzentriker kommt”, formulierte Dramatiker John Millington Synge einmal treffend mit Blick auf die Landschaft in Connemara. Für den Urlauber ruft die weite Landschaft des 1980 gegründeten Nationalparks mit ihrer unberührten Natur und den reetgedeckten Cottages fast unweigerlich romantische Bilder hervor.

Die höchsten Berge sind die Gebirgszüge der Maumturk Mountains mit einer Höhe von 700 Metern sowie die 728 Meter hohen Twelve Bens, die manchmal auch Twelve Pins genannt werden.

Durchzogen wird der Park von zahlreichen Wanderwegen, deren längster bis hinauf auf 400 Meter zum Gipfel des Diamond Hill führt. Eine schweißtreibende Angelegenheit, für die Wanderer jedoch mit grandiosen Blicken über den Nationalpark belohnt werden.

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