Giant’s Causeway

Die Iren selbst bezeichnen das ständig von Wellen umspülte Relikt aus prähistorischer Zeit als das achte Weltwunder.

Überall zwischen den sich zum Teil meterhoch auftürmenden Steinsäulen scheint hier im Nordosten der Grünen Insel die Urgewalt der Erde spürbar.

Ohne Frage, der Giant’s Causeway, der Damm des Riesen, ist eine faszinierende Laune der Natur, die mit ihren hexagonalen Basaltsäulen zur meistbesuchten Sehenswürdigkeit Nordirlands avanciert.

Das einzige irische Naturdenkmal entstand vor rund 60 Millionen Jahren durch eine vulkanische Eruption der Erdkruste, deren Spuren sich von der Küste Antrims bis zu den vor Schottland gelegenen Inneren Hebriden nachweisen lassen. Dabei wurde entlang einer Bruchstelle westlich von Schottland und nordöstlich von Irland eine große Menge flüssiger Lava an die Oberfläche geschleudert. Die auskühlende Lava erstarrte zu den bemerkenswerten und bizarren Gesteinsformationen, wie sie am Giant’s Causeway, aber auch auf der Hebrideninsel Staffa zu finden sind.

Die meisten der rund 37.000 Basaltsäulen sind sechseckig und im Schnitt 30 Zentimeter breit. Einige haben vier, fünf, sieben oder acht Seiten. Viele dieser Säulen tragen in Anlehnung an ihre Form und ihr Aussehen Namen wie Lady’s Fan (Damenfächer), Horse Shoe (Hufeisen), Wishing Chair (Wunschstuhl) oder Giant’s Organ, die Orgel des Riesen.

Als schönste Formation am Giant’s Causeway gilt das Amphitheater mit Säulen bis zu fast 25 Metern Höhe und Klötzen, die wie Riesensitze wirken.

Um den Giant’s Causeway, der von der UNESCO zum Weltkulturerbe erhoben wurde, ranken sich zahlreiche Legenden.

Die populärste Überlieferung ist die Geschichte des Riesen Finn McCool, der auch unter dem Namen Fionn MacCumhaill bekannt ist.

Die mythische Figur aus der irischen Sage, seines Zeichens Kommandant in der Armee des Königs von Tara, soll demnach den Damm eigenhändig errichtet haben, um zu seiner Geliebten zu gelangen, die auf der etwa 20 Kilometer entfernten schottischen Insel Staffa lebte.

Eine andere, weniger romantische Variante dieser Legende berichtet von einem Streit zwischen Finn McCool und dem schottischen Riesen Benandonner.

Kurzerhand legte der mutige Kämpfer aus Ulster einen Damm an und marschierte mit seinen Siebenmeilenstiefeln über die irische See nach Staffa. Als er dort angekommen war und die Größe des Widersachers sah, verließ ihn jedoch schnell der Mut. Er gab Fersengeld und machte sich auf den schnellsten Weg zurück nach Irland. Der schottische Riese wiederum nahm die Verfolgung auf und lief ihm über den Damm nach.

Finns überaus kluge Frau erkannte die Gefahr, steckte ihren Mann in Babykleider, verpasste ihm einen überdimensionalen Schnuller und legte ihn in ein gigantisches Kinderbett direkt an der Küste. Als der Koloss aus Schottland das vermeintliche Riesenbaby sah und sich gleichzeitig vorstellte, wie groß und stark der Vater sein müsste, flüchtete Benandonner zurück nach Schottland und ward nie wieder gesehen.

Video: The Giants Causeway

In einer weiteren populären Erzählung heißt es, Finn McCool soll bei einem Kampf mit einem schottischen Riesen einen großen Stein gegriffen haben und auf den Widersacher geschleudert haben. Der Brocken verfehlte jedoch sein Ziel, fiel in die Irische See und ist heute unter dem Namen Isle of Man bekannt. Das Loch, das durch das Aufheben des Steins entstand, füllte sich mit Wasser und ziert heute als Lough Neagh die Landschaft.

Als eine der wenigen Spuren zeugt neben dem Damm der Giant’s Boot, der mächtige (Stein-) Stiefel des Riesen, in der benachbarten Port Noffer Bucht von den sagenumwobenen Geschehnissen. Aber unabhängig davon, ob die Geschichten ein reines Hirngespinst sind, kann ein jeder beim Anblick des Giant’s Causeway den alten Mythos vom Damm des Riesen nachvollziehen, zumal Schottland selbst bei mäßigem Wetter in Sichtweite und allenfalls einen Steinwurf, oder besser gesagt einen riesigen Schritt, entfernt liegt …

Es überrascht nicht, dass dieser Ort von der UNESCO zur Welterbestätte erklärt wurde. Der Giant’s Causeway ist ein geologisches Wunder mit mehr als 40.000 ineinandergreifenden Basaltsäulen – das Ergebnis intensiver vulkanischer und geologischer Aktivität.

Der Causeway bietet einen Einblick in die Urzeit unserer Erde. Er ist die grandiose Hinterlassenschaft von Lavaströmen, die hier vor 60 Millionen Jahren abkühlten und schrumpften.

Das Besucherzentrum am Giant’s Causeway

Das Besucherzentrum am Giant’s Causeway fügt sich nahtlos in die Landschaft ein; mit Glaswänden, Basaltsäulen und hochmodernem Interieur ist das Gebäude absolut innovativ. Das energieeffiziente Zentrum beherbergt mehrere Ausstellungsräume, und das Grasdach bietet einen Rundumblick auf die Causeway-Küste. Hier werden Wissenschaft und Legenden zum Leben erweckt. Erkunden Sie die interaktiven Exponate, lernen Sie Finn McCool auf der Leinwand kennen und entschlüsseln Sie die Geheimnisse dieser faszinierenden Landschaft.

Lassen Sie sich nichts entgehen:

• Legendäre Felsformationen — der Stiefel des Riesen, der Wunschstuhl, das Kamel, die Großmutter des Riesen und die Orgel

• Atemberaubendes neues Besucherzentrum

• Faszinierende Exponate mit spannenden Geschichten

• Breite Vielfalt an Vögeln, Blumen, Tieren

• Überwältigende Klippen, die zu den schönsten Europas zählen

• Shop mit ortstypischem Kunsthandwerk

• Köstlichkeiten aus der Region und Erfrischungen

Audioführungen im Freien Unser benutzerfreundliches Audio-Handgerät führt Sie auf Ihre ganz persönliche Entdeckungsreise um den Giant’s Causeway. Die Führung erzählt die Geschichten der Landschaft und bietet einzigartige Einblicke in das Wunder des Causeway.

Die Anreise zum Giant’s Causeway

Die Anreise zum Giant’s Causeway

Die Anreise zum Giant’s Causeway

PKW Ca. 3 km von Bushmills, 17 km von Coleraine, 20 km von Ballycastle. Fahrzeit: Belfast 1 Stunde 25 Minuten, Londonderry 1 Stunde 10 Minuten, Dublin 3 Stunden 45 Minuten.

Park & Ride Ab der Ortschaft Bushmills, März bis Oktober, etwa alle 20 Minuten.

Karten- und GPS-Daten Besucherzentrum C944439, GPS: BT57 8SU Park & Ride C94104 41034, GPS: BT57 8SE

Bus Es stehen regelmäßige Verbindungen zur Verfügung, einige sind saisonabhängig. Ulsterbus Service 172, Goldline Service 221, Causeway Rambler Service 402, Offener Causeway Coast Service 177, Antrim Coaster Service 252.

Weitere Informationen finden Sie unter translink.co.uk

Eisenbahn Regelmäßige Verbindungen von Belfast oder Londonderry nach Coleraine, dann Busverbindung: Ulsterbus Service 172.

Fahrrad NCN93, besuchen Sie cycleni.com oder sustrans.org.uk

Gut zu wissen: Einrichtungen am Giant´s Causeway:

• Interaktive Ausstellung

• Audioführung im Freien

• Geschenkeladen mit ortstypischem Kunsthandwerk

• Lebensmittel aus der Region und Erfrischungen im Besucherzentrum

• Rollstuhlgerechter Shuttlebus zum Causeway – zusätzliche Gebühr (für National-Trust-Mitglieder gratis)

• Toiletten, behindertengerechte Toilette, barrierefreie „Toiletten für alle“-Einrichtung

• Wickelraum für Kleinkinder

• Touristik-Information

• Geldwechselschalter

• Parkmöglichkeiten (3 Parkplätze)

• Park & Ride Service vom Ort Bushmills

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