Muckross House

Eine beeindruckende Architektur und unzählige Details sorgen dafür, dass Muckross House weit über die Grenzen Irlands hinaus bekannt ist.

Das beeindruckende Bauwerk ist ein Teil irischer Architekturgeschichte, ist zugleich aber auch eine der interessantesten Sehenswürdigkeiten des Landes.

Das Muckross House liegt südlich der Stadt Killarney und bildet seit 1932 das Herzstück des Bourn Vincent Memorial Parks. Durch die Lage im 10.000 Hektar großen Killarney-Nationalpark begeistert es mit einer eindrucksvollen Umgebung, die durch atemberaubende landschaftliche Facetten geprägt wird.

Dabei ist es vor allem die Größe, die noch heute das Muckross House zu einem einzigartigen architektonischen Meisterwerk macht. Mit dem richtigen Bewusstsein gegenüber Traditionen ist es bis heute gelungen, weite Teile dieses Bauwerks am Leben zu erhalten.

Die Historie von Muckross House

Es war der berühmte schottische Architekt William Burn, der einst die Pläne für das Muckross House entwarf. Nach diesen wurde der herrschaftliche Ansitz in den Jahren von 1839 bis 1843 erschaffen. Bereits von Beginn an war es die malerische Lage am Muckross Lake, die das Bauwerk bekannt machte. Der Bau des Muckross House erfolgte im Auftrag von Henry Arthur Herbert und seiner Frau Mary Balfour Herbert, die als Landschaftsmalerin in die Geschichte einging. Dabei handelte es sich bei dem Bauwerk bereits um das vierte Herrenhaus, das das Ehepaar auf seinem Anwesen errichten ließ.

Ursprünglich stammte die Familie aus Wales. Bereits seit den 30er Jahren des 18. Jahrhunderts lebte sie auf dem Anwesen Muckross. Ihr Reichtum lag unter anderem den Kupferminen zu Grunde, die sich auf ihrem Anwesen befanden. Zugleich bestritten die Herberts ihren Unterhalt durch die Landwirtschaft und Landverpachtung.

Video: Muckross House

Ein Museum besonderer Größe

Die Geschichte von Muckross House ist noch heute allgegenwärtig. Sie zeigt sich in der Architektur und den zahlreichen Details, die am Leben erhalten werden konnten. Heute verbirgt sich in dem Gebäude ein beeindruckend großes Museum, das einen hervorragenden Einblick in das Leben der Adeligen ermöglicht. Dabei widmet es sich mit zahlreichen Ausstellungsstücken dem Leben im 19. und 20. Jahrhundert.

Über Jahrzehnte hinweg konnten die Dimensionen und die Größen des Muckross House erhalten werden und so zeigen sich die Räume noch heute in ihrer ursprünglichen Form. Die Raumhöhen wirken bereits auf den ersten Blick überdimensioniert. An den Wänden finden sich unzählige Gemälde, Wandteppiche und Jagdtrophäen, die aus den vergangenen Jahrhunderten stammen und als außergewöhnlicher Wandschmuck zur Hand genommen wurden.

Heute präsentiert sich mit dem Muckross House eine der bekanntesten Sehenswürdigkeiten der Region. In der jüngsten Vergangenheit wurden um dieses weitere Attraktionen errichtet, die eine Fülle von Gästen anziehen. Das Hauptgebäude umfasst neben einem Restaurant eine Weberei und eine Töpferei, in der den Arbeitern über die Schulter geschaut werden kann. Das Muckross House wird von zahlreichen Gärten umgeben. Sie wurden mit viel Liebe zum Detail angelegt und sind hauptsächlich mit Rosen bestückt. Einer der jüngsten Gärten der imposanten Anlage ist das Walled Garden Centre, das im Jahr 2000 geschaffen wurde. Die Muckross Traditional Farm wurde bereits weitaus früher errichtet und ist eines der bekanntesten Highlights der Anlage.

Noch heute zeigt die Muckross Traditional Farm das Leben der irischen Landbevölkerung, wie es sich in den 1930er und 1940er Jahren gestaltete. Gäste stoßen in diesem Teil von Muckross House auf zahlreiche alte Landwirtschaftsgeräte. Da das Areal der Farm überaus weitläufig ist, wird es von den einigen Farmern noch immer mit den alten Geräten bearbeitet und bebaut. Das Muckross House kann ganzjährig von Gästen besichtigt werden. Ausschließlich zu den Weihnachtsfeiertagen hat das Museum mit seinen Räumlichkeiten geschlossen.

Muckross House hält mit den Coach Tours ein besonderes Highlight für seine Gäste bereit. Die Kutschfahrten starten stets an dem herrschaftlichen Ansitz und führen schließlich über das weitläufige Gelände. Es war einst der Wunsch des Spenders, das beeindruckende Areal gemeinsam mit seinem Garten zum größten Spielplatz der Welt auszubauen. Beim Blick auf die Details zeigt sich heute, dass dieser Wunsch zumindest in seinen Grundzügen realisiert werden konnte.

In den Räumlichkeiten von Muckross House

Bis heute konnte Muckross House in seiner ursprünglichen Form am Leben erhalten werden. So treffen Besucher des Anwesens auf die große Eingangshalle. In ihr wurden einst die Gäste des Hauses begrüßt. Im Anschluss wurden sie in den Salon oder die Bibliothek gebeten. Immer wieder wurde die Eingangshalle auch für Bälle genutzt. Für diese Zwecke wurde das Mobiliar beiseite gerückt.

Ein wunderschöner Raum mit einer Vielzahl von Besonderheiten öffnet mit dem Salon seine Pforten. Er war einer der Räume, in dem sich die Familie häufig mit Gästen aufhielt. Heute finden sich in dem Salon zahlreiche Spieltische und chinesische Lack-Nähkästchen. Doch auch zwei Spiegel aus Muranoglas und ein Rosenholzklavier können in diesem Raum bestaunt werden. Eine der schönsten Möblierungen des Hauses findet man noch heute im Speisezimmer von Muckross House. Es wurde seit 1861 nicht mehr verändert. Zu dieser Zeit war Königin Victoria zu Gast in dem Anwesen. Für ihren Besuch beauftragte man eine Weberei in Brüssel mit der Anfertigung der Vorhänge.

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