Knock

In dem kleinen westirischen Dorf Knock in der Grafschaft Mayo an der N17 scheint der Wahnsinn zu regieren. 1986 wurde hier ein internationaler Flughafen eingeweiht und in der Basilica of Our Lady Queen finden bis zu 12.000 (!) Menschen Platz.

Grund für dieses Phänomen ist eine Marienerscheinung. Es begab sich am 21. August 1879, in einem Jahr, als der Großteil der Kartoffelernte in Irland einmal mehr dem feuchtkalten Sommer zum Opfer gefallen war. Damals soll die Jungfrau Maria in Begleitung des Heiligen Josef sowie des Evangelisten Johannes gegen 20 Uhr vor den Augen von 15 Einheimischen an der Rückseite der alten Pfarrkirche rund zwei Stunden lang erschienen sein.

Eine Untersuchungskommission unter Federführung des Erzbischofs von Tuam, Dr. John MacHale, kam nach intensiver Zeugenbefragung zu dem Ergebnis, dass deren Aussagen glaubwürdig seien und die katholische Kirche die Erscheinung somit anerkennen würde. Seither gilt das 750-Seelen-Nest als Wallfahrtsort.

Mehr als eine Million Pilger finden nun jährlich den Weg nach Knock. Damit gilt das kleine irische Dorf neben Lourdes und Fátima als bedeutendstes europäisches Marienheiligtum. Zusätzliche Beachtung erhielt Knock dann, als auch noch anhand verschiedener Aufzeichnungen glaubhaft von wundersamen Genesungen einiger Kranker berichtet wurde.

Um dem Pilgerandrang gerecht zu werden, wurde nicht nur 1986 der internationale Flughafen mit einem Millionenaufwand gebaut und die mächtige Wallfahrtskirche errichtet, sondern auch eine Wasserleitung verlegt, aus der geweihtes Wasser direkt an Wasserhähnen abgefüllt werden kann.

Video: Knock

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