Castletown House in Celbridge

Es ist ein anmutiges Flair, das das Castletown House in Celbridge bis heute zum Leben erweckt. Geprägt von beeindruckender und einzigartiger Architektur begeistert es mit einer Vielzahl von Details, denen es an Geschichtsreichtum und unterschiedlichen Facetten nicht mangelt.

Zu Recht avancierte Castletown House über Jahre hinweg zu einem der bekanntesten Ziele der Grafschaft Kildare. Jedes Jahr nehmen zahlreiche Besucher den Weg nach Celbridge auf sich, um das größte Landhaus in Irland zu entdecken. Ohne Zweifel präsentiert sich mit Castletown House letztlich aber auch das bedeutendste palladianische Landhaus der grünen Insel.

Die Geschichte von Castletown House

Noch heute sind es die Architektur und Geschichte, die die Besucher von Castletown House begeistern und zu einem Streifzug durch die Jahrhunderte einladen. Um 1722 wurde das beeindruckende Landhaus nach den Plänen von Sir Edward Lovet Pearce errichtet. Von Beginn an war Castletown House für William Conolly gedacht. Er war zu jener Zeit Sprecher des irischen House of Commons. Zeit seines Lebens galt Conolly als der reichste Normalsterbliche in Irland und ging als solcher auch in die Historie der grünen Insel ein.

Für den Bau von Castletown House fanden Entwürfe von mehreren bedeutenden Architekten Anwendung. Unter ihnen waren Entwürfe vom legendären italienischen Stararchitekten Alessandro Galilei. Zu späterer Zeit wurden auch die Entwürfe von Sir William Chambers berücksichtigt. Der markanteste Teil von Castletown House ist das Hauptgebäude, das über eine Freitreppe zugänglich ist. Ihm schließen sich seitlich über Säulengänge großzügig gestaltete Nebengebäude an.

Video: Castletown House

Highlights von Castletown House

Die Komposition aus anmutender Architektur und beispiellosem Facettenreichtum macht Castletown House noch heute zu einem Kleinod Irlands. Im Inneren sorgen Kronleuchter im venezianischen Stil für Akzente. Sie sind mundgeblasen und zieren seit Jahrhunderten die 24 Meter lange Long Gallery. Im Treppenhaus präsentieren sich beeindruckende Stuckverzierungen, die aus den Händen der Gebrüder Francini stammen. Das Treppenhaus von Castletown House wird von einer freitragenden Treppe geprägt.

Empfehlenswert ist ein Besuch des Print Room. Ursprünglich wurde er von Lady Louisa und ihrer Schwester Lady Sarah Napier im Jahr 1775 eingerichtet. Lady Louisa ging als Nachfahrin des englischen Königs Charles II. in die Geschichte ein. Heute beherbergt der Print Room eine stattliche Sammlung an beeindruckenden Kupferstichen.

Dem Castletown House schließt sich ein liebevoll gestalteter Park an. Er wird von einem beeindruckenden Obelisk geprägt, der insgesamt 40 Meter in die Höhe ragt. Errichtet wurde der Obelisk ursprünglich in Gedenken an William Conolly. Ein weiterer, besonderer Blickfang ist die Wonderful Barn, die ebenso ihren Platz im Park von Castletown House gefunden hat. Wonderful Barn präsentiert sich als beeindruckendes Gebäude, das wie ein Korkenzieher gewunden ist. Es stammt aus dem Jahr 1743. In der Historie wurde es überwiegend als Getreidespeicher genutzt.

Zeit seines Lebens prägte William Conolly Castletown House. Im Jahr 1729 erbte der damals noch junge Conolly die Ländereien seines Onkels und erlangte so außergewöhnlichen Reichtum. Rasch ging der Sprecher des irischen Unterhauses als reichster Mann des Landes in die Geschichte ein. Conolly heiratete im Jahr 1733 die Tochter von Lord Strafford. Strafford galt in der irischen Geschichte als Tory. Conolly sah sich dagegen selbst als unverbesserlichen Whig an und bezeichnete sich als solcher auch in einem Brief, den er an seinen Vater schrieb. Im Jahr 1746 wurde er schließlich als Old Whig eingestuft. Conolly starb am 2. Januar 1754.

Noch heute zeigt sich mit Castletown House einer seiner größten Besitztümer. Das beeindruckende Bauwerk fasziniert seine Besucher nicht nur aufgrund der eigenen Größe. Es ist vor allem die für Irland doch eher außergewöhnliche Architektur, die es zu einem besonderen Highlight der grünen Insel macht. Castletown House ist weit mehr als ein anmutendes Bauwerk, es ist ein besonderes Stück irischer Geschichte.

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